VKU: Toilette ist keine Mülltonne
(vom 05.12.2018) Angesichts steigender Müllmengen in Deutschlands Abwasserkanälen hat der Verband kommunaler Unternehmen kürzlich darauf hingewiesen, dass Hausmüll nicht in der Toilette entsorgt werden darf.
Die Müllmengen in Deutschlands Abwasserkanälen steigen. Hierauf wies der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in einer Meldung hin. Demnach landen insbesondere Feuchttücher, Wattestäbchen und andere Hygieneartikel nach ihrer Nutzung oftmals nicht im Hausmüll, sondern in der Toilettenschüssel. Der VKU betonte, dass diese Dinge, genau wie nicht mehr benötigte oder alte Arzneimittel und Chemikalien, nichts im WC zu suchen haben. Grund: Feuchttücher seien beispielsweise reißfest, weshalb sie sich im Wasser nicht zersetzten. Das führe zu sogenannten Verzopfungen. Im schlimmsten Fall legten sie sogar Pumpen lahm. Und das Entfernen sei nur mit erheblichem Aufwand möglich. Im Einzelfall könne das mal schnell mehrere zehntausend Euro pro Pumpe kosten. Diese Kosten trügen am Ende alle Verbraucher. Die Toilette sei keine Müllkippe, deshalb sollten die Verbraucher Folgendes beachten: „Nur der Po gehört aufs Klo!“
Dem VKU zufolge gehört Folgendes NICHT ins WC:
- Farben, Lacke, Lösungsmittel und andere Chemikalien, weil sie das Wasser verunreinigen. Auch chemische Mittel wie Rohrreiniger belasteten es schwer oder könnten in den Klärwerken oft gar nicht abgebaut werden. Chemikalien sollten über Schadstoffsammelstellen entsorgt werden;
- feste Stoffe und Gegenstände (Textilien, WC- und Babyfeuchttücher, Wattestäbchen und -pads, Rasierklingen, Tampons und Binden, Windeln, Kondome, Katzenstreu oder Kunststoffe), weil sie Hausleitungen und die Kanalisation verstopfen, im schlimmsten Fall Pumpen außer Betrieb setzen und zu Störungen im Klärwerk führen können;
- Speisereste, Fette und Öle, weil sie die Kanalisation verkleben und zu Geruchsbelästigungen führen. Schädlinge wie Ratten könnten durch die Entsorgung von Speiseresten über die Toilette angelockt werden;
- Medikamente, weil sie sich in der Regel nur schwer abbauen. Viele der darin enthaltenen Wirkstoffe könnten selbst modernste Kläranlagen nicht entfernen und gelangten dann wieder in den Wasserkreislauf. Nicht mehr benötigte oder abgelaufene Medikamente gehörten (je nach Region) in den Hausmüll, wo sie anschließend verbrannt werden, oder zur stationären Schadstoffsammelstelle. Teilweise nehmen auch Apotheken alte Medikamente zurück, so der VKU.
Redaktion: EK / Redaktion mehrFach
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