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Stromproduktion in der EU: Erneuerbare Energien überflügeln Kohle

(vom 19.02.2018)

Im vergangenen Jahr wurde in der Europäischen Union erstmals mehr Strom aus Wind, Sonne und Biomasse produziert als aus Stein- und Braunkohle zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Thinktanks Agora Energiewende und Sandbag.

Im Jahr 2017 wurde aus erneuerbaren Energien in der Europäischen Union erstmals mehr Strom produziert als aus Stein- und Braunkohle zusammen. Die Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Biomasse wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent. Dies ergab eine gemeinsame Analyse der Thinktanks Agora Energiewende aus Deutschland und Sandbag aus Großbritannien. Demnach hat sich seit 2010 der Anteil von erneuerbaren Energien in der EU mehr als verdoppelt. Da jedoch die Wasserkraftproduktion 2017 stark rückläufig war, wuchs der Anteil aller erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung gegenüber dem Vorjahr nur leicht von 29,8 auf 30,0 Prozent.

Der Anteil erneuerbarer Energien entwickelt sich der Studie zufolge jedoch von Staat zu Staat sehr unterschiedlich. So trugen Großbritannien und Deutschland in den vergangenen drei Jahren mehr als die Hälfte zum Ausbau der erneuerbaren Energien bei – insbesondere Windenergie spielte hier eine große Rolle. In Deutschland wurden beispielsweise im vergangenen Jahr 30 Prozent des Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse erzeugt, in Großbritannien waren es 28 Prozent. Das stärkste prozentuale Wachstum wurde in Dänemark verzeichnet: Im Jahr 2017 stammten 74 Prozent des dort erzeugten Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse, ein Anstieg um sieben Prozentpunkte innerhalb eines Jahres.

Dem starken Wachstum in diesen Ländern steht laut der Studie ein sehr niedriges Wachstum in vielen anderen EU-Staaten gegenüber: In Slowenien, Bulgarien, Frankreich, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn sind seit 2010 nur sehr niedrige Zuwächse zu beobachten. In sechs Ländern wurden 2017 weniger als zehn Prozent des Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse produziert: Slowenien (4 Prozent), Bulgarien (7 Prozent), Frankreich (8 Prozent), Slowakei (8 Prozent), Tschechische Republik (8 Prozent) und Ungarn (10 Prozent).

Wie die Analyse weiterhin ergab, sind trotz des Anstiegs bei Wind- und Solarenergie die CO2-Emissionen des europäischen Stromsektors 2017 nicht gesunken, sie lagen immer noch bei 1.019 Millionen Tonnen. Hierzu habe eine Kombination von drei Faktoren geführt: Zum einen sei die Stromerzeugung aus Wasserkraft vor allem durch geringe Niederschläge und Schneefälle auf ein europaweites Tief gesunken, wodurch die Zuwächse bei den anderen erneuerbaren Energien weitgehend aufgezehrt wurden. Zum anderen lieferten Kernkraftwerke in Frankreich und Deutschland weniger Strom als in den Vorjahren. Und drittens stieg der Stromverbrauch in der Europäischen Union das dritte Jahr in Folge, 2017 um 0,7 Prozent.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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