Stadtwerke Tornesch GmbH

Esinger Straße 1
25436 Tornesch

(04122) 5 10 25

(04122) 5 55 57

info@sw-tornesch.com

Bei Störungen

Strom, Wärme, Erdgas
(04122) 4000 584
(zum Ortstarif)


Wasser
Bis 31.03.2024
(0800) 4990 444
Ab 01.04.2024
(04101) 203 346


Abwasser
(0172) 407 43 43

Sonne scheint durch Baumkrone

Gewerkschaft befürchtet drastischen Anstieg der EEG-Umlage

(vom 20.05.2020)

Nach Berechnungen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) könnte die EEG-Umlage im kommenden Jahr auf ein neues Allzeithoch stiegen. Ein Durchschnittshaushalt würde dann für Strom fast 50 Euro pro Jahr mehr zahlen.

Den deutschen Stromkunden droht ein Ansteigen der Abgabenlast aus der EEG-Umlage auf bislang ungekannte Höhen: Nach aktuellen Berechnungen der IG-BCE-Energieexperten wird allein diese Umlage für das kommende Jahr um 20 Prozent auf deutlich mehr als 8 Cent pro Kilowattstunde steigen. Das wäre ein Allzeithoch in mehr als 20 Jahren Erneuerbare-Energien-Gesetzgebung und würde einen Durchschnittshaushalt (mit 3000 Kilowattstunden Verbrauch) fast 50 Euro pro Jahr mehr kosten.

Grund für den Anstieg der Abgabe ist laut IG BCE das Zusammenfallen von Corona-Krise und wetterbedingt stärkerem Beitrag der erneuerbaren Energieträger Wind und Solar. In der Krise sei die Stromnachfrage der Industrie eingebrochen, was den deutschen Stromverbrauch insgesamt zurückgehen lassen werde. Die Energieexperten der IG BCE rechnen derzeit mit einem Jahresminus von 10 Prozent. Gleichzeitig steige derzeit die Stromproduktion der Erneuerbaren rasant, während die der konventionellen Energien sinke. Die Erneuerbaren lieferten im ersten Quartal 2020 mehr als die Hälfte des deutschen Strommixes – ein Plus von 14 Prozent. Da der Ökostrom bis heute weder in großen Mengen gespeichert, noch alternativ genutzt werden könne (etwa zur Wasserstoff-Produktion), dränge er mit hohen Mengen und Null-Kosten auf den Markt, was an der Strombörse zu extrem niedrigen Spotmarktpreisen führe. Der Staat garantiere den Betreibern von EEG-Stromanlagen jedoch marktunabhängige Vergütungen. Die Kosten dafür zahlten die Stromkunden über die EEG-Umlage, die bei fallenden Börsenstrompreisen steige.

Das für das Gesamtjahr 2020 von den Stromnetzbetreibern geplante EEG-Budget von 24,2 Milliarden Euro dürfte nach IG-BCE-Berechnungen bereits im Herbst aufgebraucht sein, sodass gut 2 Milliarden Euro durch Kredite zwischenfinanziert werden müssen. Das ließe die EEG-Umlage für 2021 zusätzlich steigen. Ende 2019 hatte die EEG-Liquiditätsreserve noch 2,2 Milliarden Euro im Plus gelegen.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

zurück