Deutschland exportiert weniger Strom

(vom 21.08.2019)

Nach aktuellen Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der Stromaustauschsaldo Deutschlands im ersten Halbjahr 2019 um 2,8 Milliarden Kilowattstunden zurückgegangen.

Deutschland hat im ersten Halbjahr 2019 unter dem Strich 2,8 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) weniger Strom in seine Nachbarländer exportiert als im Vorjahreszeitraum. Dies ergaben aktuellen Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Demnach wurde in den ersten sechs Monaten 2018 noch insgesamt 23,9 Mrd. kWh Strom mehr ins Ausland exportiert als importiert. Dagegen waren es im ersten Halbjahr 2019 nur noch 21,1 Mrd. kWh.

Laut BDEW hat Deutschland im Juni 2019 erstmals seit fünf Jahren sogar mehr Strom importiert als exportiert. Dies sei zuletzt im Juli 2014 der Fall gewesen. Das Ergebnis ist dem BDEW zufolge vor allem auf Preisentwicklungen zurückzuführen: Zum einen sei der CO2-Preis im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Er lag zeitweise bei rund 27 Euro und hat damit die Stromerzeugung insbesondere aus Kohlekraftwerken verteuert. Zum anderen seien die Großhandelspreise für Erdgas im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Das hatte einen preisdämpfenden Effekt für die kurzfristige Beschaffung von Gas für Industrie und Kraftwerke zur Folge. Hinzu kam, dass Kohlekraftwerke in die Sicherheitsbereitschaft überführt oder stillgelegt wurden.

Redaktion: EK / Redaktion mehrFach

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