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Was Stadtwerke und Sinawali gemeinsam haben

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(vom 12.12.2019)

Eigentlich könnte man ein Ratespiel daraus machen: Was haben die Sportschule Sinawali als „Local Hero“ und die Stadtwerke Tornesch gemeinsam? Die Antwort wird Sie verblüffen.

Beide setzen sich vor Ort für das Gemeinwohl ein. Das ist für die Tätigkeiten der Stadtwerke leicht nachvollziehbar. Für die Sportschule Sinawali wird es klar, wenn man sich mit dem Gründer und Geschäftsführer Jamil Tarkhani einmal unterhält und mehr über sein Verständnis von Kampfkunst, Bildung und gesellschaftlicher Verantwortung erfährt.

Kampfkunst als Lebensschule

Kampfsport – oder wie Jamil Tarkhani lieber sagt: Kampfkunst – bedeutet vor allem Selbstkontrolle und Konzentration. Zu lernen, seinen Geist auf einen Bewegungsablauf zu konzentrieren, hilft auch in vielen Alltagssituationen genauso zielgerichtet vorzugehen. Kampfkunst bedeutet zwar zunächst einmal eine Achtsamkeit für seinen Körper zu entwickeln, ein Körper-Bewusstsein zu bekommen. Doch wer körperlich fest auf dem Boden steht, findet auch im Leben seinen Standpunkt. Es gibt also immer eine gegenseitige Beeinflussung zwischen Körper und Geist. Und das ist nicht nur eine Meinung, sondern seit vielen Jahren Konsens in den Neurowissenschaften, dass körperliche Bewegung und Gehirnentwicklung zusammenhängen.

Und da sind wir mitten im Thema. Denn einer der Schwerpunkte der Sportschule Sinawali ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. „Bewegungsarmut ist ja nur eine Problematik, die sich vom Kindergarten bis zum Erwachsenwerden zieht. Dann kommt noch soziale Benachteiligung dazu, die dazu führt, dass ein Teil der Kinder und Jugendlichen überhaupt keine Möglichkeit hat, die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu lernen,“ sagt Jamil Tarkhani.

„Mich hat das Kickboxen gerettet“, sagt er. Und mehr noch: er hat darin seine Berufung gefunden. Nicht nur als Lehrer, sondern auch als professioneller Kämpfer zeigt er seit Jahren seine internationale Klasse. Allein fünf Mal hintereinander hat der Kickboxer im Point Fight die internationalen Fünf-Sterne-Turnier gewonnen. Das ist weltweit die höchste Kategorie der Kickboxturniere. Diese und viele andere Preise und Auszeichnungen sind der Grund, warum Jamil Tarkhani Vorbild nicht nur für Kinder und Jugendliche ist.

Herzensbildung

In seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat er allerdings auch erkannt, dass Kampfkunst allein nicht ausreicht, um den Heranwachsenden eine stabile Basis fürs Leben zu vermitteln. Und so organisiert er vier Mal im Jahr Aktionen im Rahmen seines Herzschlagprojektes, wo der Nachwuchs zum Beispiel in Altenheime geht oder bei der Tafel hilft, einen Einblick in kirchliche Arbeit bekommt. Dabei aktiviert Tarkhani sowohl die Mitglieder seiner Sportschule als auch die der Tornescher Schulen. Empathie zu lernen, zu verstehen, dass Gesellschaft aus Geben und Nehmen besteht, das sei ihm wichtig, sagt der Tarkhani.

Den Blick weiten will er zudem mit zwei kulturellen Veranstaltungen im Jahr, wo es zum Beispiel Lesungen oder musikalische Veranstaltungen gibt.

Sein jüngstes Engagement ist die Sinawali-Jugend-Fördergemeinschaft, das noch weiter geht und für das er eine Reihe von Tornescher Unternehmen als Partner gewonnen hat. Ein Projekt dabei war es, ein altes, hölzernes Boot zu restaurieren. Zugute kam dem Projekt, dass eine Reihe von Kampfsportlehrern Handwerker sind, die die Jugendlichen nun anleiteten.

Dabei ist es Tarkhani wichtig, dass sich über die praktische Betätigung hinaus, Fähigkeiten wie Ausdauer, Frustrationstoleranz, Problemlösungsstrategien vermitteln. Ganz nebenbei wird auch noch das Interesse für handwerkliche Berufe geweckt.

Als wir am Ende fragen: „Warum machen Sie das alles?“, sagt Jamil Tarkhani etwas, was mächtig pathetisch klingen könnte, aber in bestem hanseatischen Understatement kommt:

„Ich habe einen nicht so guten Start ins Leben gehabt, aber über den Kampfsport meinen Weg gefunden und nicht nur sportlich viele Erfolge feiern können. Weil ich weiß, wie viel in unserer Gesellschaft von schulischer und Herzensbildung abhängt, versuche ich ein wenig zurückzugeben, was ich bekommen habe.“

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