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Warum wir mehr Insekten brauchen

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(vom 28.02.2019)

Einer, der es wissen muss, ist der Geschäftsführer Jens Sander von E. Sander GmbH Baumschulen. Wir fragten ihn nach den Ursachen des Insektensterbens, was dagegen getan werden kann und warum wir Insekten benötigen.

Biene

SWT: Oft denken wir bei Insekten als erstes an lästige Mücken. Aber Insekten sind natürlich weit mehr.

Ja, denn Insekten sind in der Tat nützlich, wenn wir das Ganze als Ökosystem begreifen. Marienkäferlarven beispielsweise fressen Blattläuse und eine Vielzahl von Insekten ist an der Bestäubung von Pflanzen beteiligt. Andere sind im Kompost nützlich. Daneben dienen sie weiteren Tieren als Nahrung.

SWT: Die offensichtlichste Bedrohung ist ja offenbar die der Honigbienen.

Sagen wir so: die medienwirksamste. Denn wir können, nicht nur in Deutschland, einen generellen Rückgang an Insekten feststellen. Damit verbunden sind mittelfristig schwerwiegende Veränderungen für unsere Umwelt. Und übrigens: die Honigbiene wird zwar - weil sie bekannt ist - oft und gern ins Feld geführt. Faktisch ist aber der Rückgang der Wildbienen wesentlich dramatischer, weil sie Pflanzen weit mehr und besser bestäuben.

SWT: Woher kommt der Rückgang so plötzlich?

Der ist gar nicht so plötzlich erfolgt. Nur haben die Medien das Thema erst seit kurzem wieder stärker in den Fokus genommen. Wir sehen diese Entwicklung schon seit etlichen Jahren. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Die wichtigsten sind vielleicht diese:

  1. Krankheiten wie zum Beispiel die Varroamilbe bei den Bienen bei gleichzeitig geschwächtem Immunsystem
  2. generell knappere Nahrungsangebote in Kulturlandschaften ohne Knicks und Zwischensaaten
  3. im Privatbereich eine Tendenz zu pflegeleichten Gärten mit Pflanzen, die für Insekten nicht so nützlich sind
  4. eine Landwirtschaft, die mit Pflanzenschutzmitteln Bienen und andere bestäubende Insekten gefährdet.

SWT: Das hört sich nicht nur dramatisch an, sondern auch eher so, als ob der Einzelne nicht viel tun kann, sondern die Politik gefordert ist.

Ohne Frage ist hier auch die Agrarpolitik gefordert. Aber jenseits dessen können Sie als Verbraucher und auch die Gärtner schon jetzt selber Ihren Teil tun. Wer zum Beispiel einen Garten hat, kann mit der Pflanzenauswahl ein insektenfreundliches Klima schaffen. Wir haben in unserer Baumschule unsere Produktion so angepasst, dass Verbraucher und Garten- und Landschaftsgärtner eine Vielzahl an Nährpflanzen bei uns erhalten können. Dafür geben wir einen speziellen Bienengehölz-Katalog heraus und bieten für persönliche Beratungen und für die Profis Seminare an.

Weitergehende Informationen zum Thema finden Sie außerdem hier

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