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Sonne scheint durch Baumkrone

Warum eine Solaranlage Bauherren und Stadtwerke freut

Bild

(vom 03.12.2018)

Als Joachim Brouwer mit seiner Frau 2010 nach Tornesch zog, hatten sie ein Haus in perfekter Lage am See gefunden. Einen kleinen Haken hatte es jedoch.

Hausbauer

Die Grundsubstanz stammte aus den 1950er Jahren, hatte in den kommenden Jahrzehnten dem jeweiligen Zeitgeschmack entsprechende Fassadenveränderungen und einen Anbau mit Flachdach erhalten, der seine Schwächen bald zeigen sollte.

Für die aus Hessen Zugezogenen war klar, dass sich aus dem Haus was machen ließ. Nachdem im Laufe der Jahre Fenster und Türen ausgetauscht waren, sollten nun Wände und Dach grundlegend saniert werden. 2017 begann dann eine umfangreiche Sanierung nebst Umbau. Besonders der Anbau mit seinem Flachdach ließ Bausünden früherer Jahre deutlich zutage treten. Mit der Dachsanierung sollte nun aber nach Willen der Bauherren auch eine Solaranlage mittelfristig eine gewisse Unabhängigkeit sichern. Hier hatte das Ehepaar zunächst eine Energieberatung der Stadtwerke Tornesch in Anspruch genommen und die konkrete Umsetzung mit dem Elmshorner Solarspezialisten Lebenswerte Energien geplant.

Liefert die Solaranlage ausreichend Strom und ist gleichzeitig wirtschaftlich?

Die auf dem Flachdach und Teilen des Giebeldachs zu montierende 5,5 kW-Anlage sollte rein rechnerisch den gesamten Strombedarf des Haushalts erzeugen. Nun war es spannend, ob diese Leistung auch in der Praxis erbracht werden würde. Seit Juni 2018 gingen Dachsanierung, Montage der Solarpanels, ein umfangreicher Umbau der Hauselektrik und Neuanschlüsse von Gas und Wasser Hand in Hand. Wegen dieser komplexen Bedingungen konnte die Solaranlage schließlich erst im September abgenommen werden, lieferte ab da allerdings gleich im ersten Monat mehr als ausreichend Strom.

Wirtschaftlich ist die Anlage zurzeit dennoch nicht. Denn noch muss der erzeugte Strom mit 13 Cent Vergütung eingespeist und mit 26 Cent zurückgekauft werden. Deswegen haben die Bauherren für 2019 geplant, eine Pufferbatterie anzuschaffen, mit der das Haus autark versorgt werden kann. Sollte dann an sonnigen Tagen noch Strom im Überfluss produziert werden, könnte dieser ins Netz eingespeist werden.

Pacht statt Kauf

Brouwers hatten beschlossen, die Solaranlage nicht zu kaufen, sondern zu pachten. „Klar, vordergründig stellt sich die Pacht im Vergleich zum Kauf erst einmal als teurer dar. Aber der Vorteil für uns ist, dass wir über 17 Jahre lang auf alle Solarteile Garantie haben und die Wartung im Preis inbegriffen ist“, argumentiert Joachim Brouwer. Versagen teure Bauteile wie der Wechselrichter ihren Dienst, so ist der Pächter fein raus, erhält er doch in der Regel das jeweils neueste Modell als Ersatz. Am Ende der Laufzeit kann der Pächter entscheiden, ob er die Anlage behält oder entfernen lässt.

Ist die Pufferbatterie schließlich installiert, fallen lediglich 95,- € Pacht für die Anlage und Pacht- oder Anschaffungskosten für die Batterie an. „Das rechnet sich dann bei beiden Varianten“, argumentieren die Hausherren.

Längst nicht alles im Haus ist unter rein ökologischen Aspekten geplant und verwirklicht worden. „Wir sind jetzt nicht die Ökofreaks, aber wenn sich etwas Praktisches für uns so bequem mit Umweltschutz verbinden lässt, gibt es keine Gegenargumente“, sagt Joachim Brouwer.

Die Stadtwerke Tornesch unterstützen dieses Projekt von ganzem Herzen und durchaus mit Kalkül. Vordergründig erscheint es widersinnig, wenn sich die Stadtwerke hier Umsätze entgehen lassen. Doch jedes kW, das weder installiert werden muss, noch im Netz ausgesteuert werden muss, spart auch Kosten in der Netzunterhaltung. Als kommunales Unternehmen haben die Stadtwerke hierbei insbesondere das Gemeinwohl und eine ökologische Energiewende im Sinn.

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Joachim Brouwer

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