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So kam der Strom nach Tornesch

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(vom 28.02.2019)

Die heutige Stromversorgung in Tornesch hat seinen Ursprung vor mehr als 110 Jahren in einer Privatinitiative gehabt. Wie kam es dazu?

1900 übernahm Meierei-Inspektor Johann Staack die Esinger Genossenschaftsmeierei. Da er zudem gelernter Müller war, ließ er neben der Meierei eine dampfmaschinenbetriebenen Mühle errichten.

Die Technik der Dampfmaschine und mögliche weitere Nutzungen müssen den Unternehmer beschäftigt haben. Denn wenige Jahre später stellte er bei der Gemeinde Esingen den Antrag, Strom für die Gemeinde erzeugen zu dürfen.

1906: das erste elektrische Licht in Tornesch

Die Gemeinde Esingen erteilte Johann Staack am 31. Mai 1906 die Konzession, für die kommenden 20 Jahre die Stromerzeugung in der Ortschaft Esingen zu verantworten. Er durfte nun ober- und unterirdisch die nötigen Leitungen auf Gemeindegrund verlegen. Wer was auf sich hielt, ließ sich Strom ins Haus legen. Zu den ersten gehörten Hellms Gasthof und die 1906 an der Esinger Straße errichtete Schule.

Bereits fünf Monate später waren insgesamt 400 Lampen, und eine Reihe von Elektromotoren angeschlossen. Das war für damalige Verhältnisse eine beachtliche Zahl. Denn elektrisches Licht wurde zunächst einmal sehr sparsam im Haushalt verwendet.

1911: Erstaunliche Zwischenbilanz

1911 hatte Johann Staack bereits 1.400 Lampen, 30 Bügeleisen und 40 Motoren sowie am Bahnhof vier Bogenlampen unter Vertrag. Der Unternehmer profitierte hier auch von der Tatsache, dass er nicht mit der preiswerteren Gasbeleuchtung in Konkurrenz stand, die sich in größeren Orten bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts etabliert hatte. Dennoch: elektrische Beleuchtung bedeutete vergleichsweise hohe Ausgaben, die noch nicht jedermann tragen konnte. Elektrische Beleuchtung blieb noch längere Zeit eine Sache der Bessergestellten.

Selbst im großstädtischen Berlin war Ende der 1920er Jahre erst die Hälfte der Haushalte an das Stromnetz angeschlossen. Im ländlichen Esingen waren es Handwerker, kleine Betriebe, Gasthäuser und Dienstleister, die schließlich einen unmittelbaren Nutzen des elektrischen Stroms erkannt hatten und für sich zu nutzen verstanden.

Ursprünglich in Esingen gestartet, wurden die Stromleitungen schon bald bis nach Prisdorf und unter dem Bahndamm hindurch bis ins westliche Ahrenlohe verlegt.

Bis zu einer öffentlichen Straßenbeleuchtung mussten die Bürger in Tornesch jedoch bis 1926 warten.

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